In der Ausstellung «Was wäre Wien» steht der Buchstabe «N» für «Neurath». Die Station stellt die Arbeit des Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseums in den größeren Zusammenhang von Grafikdesign und Wissensvermittlung. Die Themenführung «Neuraths sprechende Zeichen» zeigt, wie die Methode «ISOTYPE» bis heute wirkt: Daten werden zu Bildern, Bilder zu Argumenten – und aus Vergangenheit und Gegenwart lässt sich Zukunft ableiten. Führungen dazu bieten wir gerne auf Anfrage an.
Mit der «Wiener Methode der Bildstatistik» – später als «ISOTYPE» bekannt – entstanden Piktogramme, klare Typografie und serielle Vergleiche. Diese sprechenden Zeichen machten komplexe Daten so anschaulich, dass sie auch ohne Vorwissen verständlich wurden. Ziel war eine universell zugängliche Bildsprache, die allen Wissen über Gesellschaft und Wirtschaft eröffnet – als Grundlage für informierte Entscheidungen.
Im Mittelpunkt steht der 1930 erschienene Atlas «Gesellschaft und Wirtschaft. Bildstatistisches Elementarwerk». Er ist kein klassisches Buch zum Durchlesen, sondern eine Sammlung von Tafeln, die zum Vergleichen, Fragen und Weiterdenken einlädt – von Erwerbsarbeit über Gewerkschaften bis zu Ressourcen und Handelswegen, lokal wie global.